Digitalpakt 2.0: Solinger Schulen begrüßen Einigung - Aber die Liste der Mängel bleibt lang

Admin User
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Ein Klassenzimmer mit Tischen, Stühlen, Laptops und Taschen, Menschen, die stehen und sprechen, ein Projektionsschirm, eine Holzwand und eine Tür im Hintergrund.

Digitalpakt 2.0: Solinger Schulen begrüßen Einigung - Aber die Liste der Mängel bleibt lang

DigitalPakt 2.0: Solinger Schulen begrüßen die Einigung – doch die Mängelliste bleibt lang

Solingen – Nach über einem Jahr Stillstand gibt es endlich Bewegung bei der digitalen Ausstattung der Schulen: Bund und Länder haben sich auf den DigitalPakt 2.0 verständigt. In Solingen wird die Entscheidung grundsätzlich begrüßt – doch von Euphorie kann keine Rede sein. Zu viele Baustellen gibt es noch, zu viele Geräte liegen seit Langem kaputt in den Regalen.

Bund und Länder haben den DigitalPakt 2.0 besiegelt – ein 5-Milliarden-Euro-Paket, um die digitale Ausstattung von Schulen zu modernisieren. Die Einigung fiel auf der 6. Kultusministerkonferenz in Berlin am 18. Dezember 2025, wobei beide Seiten je 2,5 Milliarden Euro beisteuern. Zwar wird der Schritt begrüßt, doch bleiben Zweifel, ob die Mittel ausreichen, um den langfristigen Bedarf zu decken.

Verhandelt wurde der Pakt unter Führung Sachsens, wobei sich alle 16 Bundesländer und der Bund an der Finanzierung beteiligen. Kritiker monieren jedoch, dass die Länder bestehende Ausgaben gegen die neuen Mittel verrechnen können – was die tatsächlichen Verbesserungen schmälern könnte. In Solingen sitzen Schulen bereits seit Monaten auf defekten Geräten, weil Reparaturen oder Ersatz wegen der Finanzierungslücken ausblieben.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) bezeichnet das Budget als unzureichend für eine echte digitale Bildungswende. Die Schulen bräuchten mehr als nur neue Hardware, betont der Verband: Moderne Lehrmethoden, eine KI-taugliche Infrastruktur und Fortbildungen für Lehrkräfte seien genauso dringend. Der VBE fordert eine schnelle, bürokratiearme Verteilung der Gelder sowie klare Vorgaben, wofür das Geld eingesetzt werden soll. Langfristig warnt der Verband davor, dass digitale Bildung dauerhafte Finanzierung braucht – und drängt auf frühzeitige Gespräche über einen DigitalPakt 3.0, um nach Ablauf der aktuellen Vereinbarung keine neue Finanzierungslücke zu riskieren.

Der neue Pakt stellt insgesamt 5 Milliarden Euro bereit, die sich Bund und Länder je zur Hälfte teilen. Die Mittel fließen in Ausstattung und Schulungen, doch der VBE betont: Ohne weitere Schritte drohen veraltete Systeme und eine chronisch unterfinanzierte digitale Lehre.