Essen: Protest gegen Geb├╝hren f├╝r den Rettungsdienst

Essen: Protest gegen Geb├╝hren f├╝r den Rettungsdienst
Essen: Protest gegen Rettungsdienstgebühren
Kurzmeldung In Essen haben am Samstag Demonstranten gegen geplante Gebühren für Rettungseinsätze protestiert.
Artikel Am Samstag, den 20. Dezember 2025, fand in Essen eine kleine, aber entschlossene Demonstration gegen die geplanten Kosten für Notfall-Rettungseinsätze statt. Der Stadtrat hatte die Gebühren zwar Mitte Dezember beschlossen, doch der Beschluss löste bei lokalen Gruppen und Bürgern massive Kritik aus.
Die Kundgebung, organisiert vom Bündnis RTW und der Partei Die Linke, zog nur etwa 80 Teilnehmer an – deutlich weniger als die erwarteten 2.000. Ursprünglich hatte Die Linke zu einer größeren Protestaktion mit rund 150 Teilnehmern aufgerufen, doch trotz Unterstützung durch Unterzeichner einer Petition und besorgte Anwohner blieb die Beteiligung gering. Die Demonstration fand statt, obwohl Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen die Einführung der Gebühren bereits bis Ostern 2026 verschoben hatte.
Nach dem geplanten Modell könnten Patienten bis zu 267 Euro für einen Rettungseinsatz zahlen. Die Stadt verhandelt jedoch derzeit mit den Krankenkassen, um eine Lösung zu finden, die eine direkte Belastung der Patienten verhindert. Während die Gespräche laufen, wurden vorläufig keine Rechnungen verschickt, doch eine rückwirkende Abrechnung bleibt möglich, falls keine Einigung erzielt wird. Das protestierende Bündnis warnte, dass Bürger dennoch unerwartete Rechnungen für Notfalleinsätze erhalten könnten. Ihre Hauptsorge ist, dass finanzielle Hürden Menschen davon abhalten könnten, in lebensbedrohlichen Situationen einen Rettungswagen zu rufen. Die Stadt betonte, sie arbeite an einer umfassenden Lösung mit den Krankenkassen vor dem verschobenen Stichtag.
Die Verschiebung der Gebühren gibt Essen nun Zeit für weitere Verhandlungen mit den Krankenversicherern. Sollten die Gespräche erfolgreich verlaufen, könnten Patienten von direkten Kosten für Rettungsdienste verschont bleiben. Scheitern die Verhandlungen, drohen dennoch Rechnungen – auch für bereits geleistete Einsätze.

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